Leitbild

Jede unserer Schülerinnen und jeder unserer Schüler ist ein Mensch mit ganz besonderen Fähigkeiten… Die Grundsätze unserer pädagogischen Arbeit.

Vorwort

Die Schule Elfenwiese ist eine staatliche Schule mit dem primären Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung.

Wir verstehen uns als eine offene und durchlässige Einrichtung, die eine intensive sonderpädagogische und therapeutische Förderung für Schülerinnen und Schüler realisieren kann, die aufgrund einer Behinderung und/oder einer Entwicklungsverzögerung zeitweise oder langfristig auf besondere schulische Rahmenbedingungen angewiesen sind.

Bestandteile dieser Rahmenbedingungen sind der Unterricht in kleinen Klassenverbänden mit durchschnittlich 8 Schülerinnen und Schülern, das breit gefächerte ergo- und physiotherapeutische Behandlungsangebot, die enge Verzahnung von Therapie und Unterricht sowie eine starke Individualisierung der Lern- und Förderangebote.

In unserer Einrichtung werden nicht nur Schülerinnen und Schülern mit körperlichen und motorischen Beeinträchtigungen unterstützt und gefördert, sondern auch solche, die noch in weiteren Bereichen wie der Wahrnehmung, der Sprache, dem Lernen, dem Verhalten oder in der geistigen Entwicklung einen erhöhten Förderbedarf haben.

Bestreben aller an der Schule tätigen Berufsgruppen, zu der u.a. Lehrer, Sozialpädagogen, Erzieher, Ergo- und Physiotherapeuten gehören, ist es, durch eine enge Kooperation die Multiprofessionalität zu einem ganzheitlichen Förderansatz zu nutzen. Dafür ist uns auch eine enge Zusammenarbeit mit dem Elternhaus wichtig, um allen Schülerinnen und Schülern auf Grundlage des nachfolgenden Leitbilds die bestmöglichen Entwicklungschancen zu bieten.

Jede unserer Schülerinnen und jeder unser Schüler ist ein mensch mit ganz besonderen Fähigkeiten. 

Das bedeutet für uns:

Wir betrachten jede Schülerin und jeden Schüler individuell. Wir erkennen ihre Stärken und besonderen Fähigkeiten. Sie sind die Grundlage unserer pädagogisch-therapeutischen Arbeit. Wir halten diese fest, knüpfen daran an und fördern sie.

Wir akzeptieren und tolerieren mögliche Schwächen, die wir erkennen und erfahren, sodass sich die Schülerinnen und Schüler von uns angenommen fühlen können und sich als bedeutsam erleben. Sie werden individuell mit ihrer jeweiligen Persönlichkeit geachtet.

Wir bilden und fördern die Schülerinnen und Schüler in allen Bereichen des menschlichen Daseins. Das betrifft den Unterricht ebenso wie das Leben in der Gemeinschaft. Es bezieht sich auf therapeutische Fortschritte und emotionale Entwicklung.

Unsere Grundhaltung ist davon geprägt, dass wir allen Schülerinnen und Schülern respektvoll begegnen und ihre Würde achten.

Das bedeutet für uns:

Wir gehen partnerschaftlich miteinander um und zeigen Empathie im gemeinsamen alltäglichen Umgang. Verlässlichkeit und eine hohe Dialogbereitschaft haben für uns einen besonderen Wert.

Die Bedürfnisse unserer Schülerinnen und Schüler respektieren wir und gehen offen und ehrlich mit ihnen um.

Wir achten die Intimsphäre und den individuellen Hilfebedarf im täglichen Umgang mit den Schülerinnen und Schülern. Dies betrifft neben Unterricht und Therapie auch Toilettengänge, das Anreichen von Essen, Umziehen und den Einsatz von Hilfsmitteln.

Wir gestalten unsere Rahmenbedingungen so, dass wir einen würdevollen Umgang miteinander ermöglichen. Grundlegend hierfür ist die Vermittlung von Toleranz und Respekt.

Wir wollen unsere Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzen, eigene Vorstellungen für ihr Leben zu entwickeln und diese selbstbestimmt umzusetzen.

Wir wollen jede Schülerin und jeden Schüler nach ihren individuellen Möglichkeiten zu größtmöglichen Lernerfolgen führen.

Das bedeutet für uns:

Auf Grundlage ihrer persönlichen Lern- und Entwicklungsvoraussetzungen soll jede Schülerin und jeder Schüler so unterstützt und gefördert werden, dass die schulischen, lebenspraktischen, sozialen und emotionalen Entwicklungspotentiale bestmöglich genutzt werden.

Diese Zielsetzung wollen wir durch jährlich erstellte individuelle Förderpläne erreichen. Diese sind fester und verbindlicher Bestandteil unserer sonderpädagogischen und therapeutischen Arbeit.

Wir stellen allen Schülerinnen und Schülern auf Grundlage ihres persönlichen Entwicklungsstandes individualisierte Lern- und Förderangebote zur Verfügung.

Wir schaffen Lern- und Rahmenbedingungen, in denen ein ganzheitlicher Förderansatz realisiert werden kann. Schulische und therapeutische Förderziele sind eng miteinander verknüpft und berücksichtigen den Förderbedarf in allen relevanten Entwicklungsbereichen.

Wir sehen die Motivation der Schülerinnen und Schüler als eine wesentliche Grundvoraussetzung an, um Lernerfolge erzielen zu können. Wir versuchen daher, den Schülerinnen und Schülern Erfolgserlebnisse zu ermöglichen, sie zu ermutigen sowie ihr Selbstbewusstsein zu stärken.

Lernen bedeutet für uns nicht nur, Fähigkeiten und Wissen zu erlangen, sondern vor allem, sie auch anwenden und nutzen zu können. Die lebenspraktische Orientierung von Lernangeboten und die Übertragung des Gelernten in Alltagssituationen sind deshalb wichtige Elemente unserer schulischen Förderangebote.

Dabei ist unser Ziel, zu Selbstständigkeit und Mitverantwortung für das eigene Leben zu befähigen.

Das bedeutet für uns:

Wir leiten die Schülerinnen und Schüler im Laufe ihrer Schulzeit an, eigene Bedürfnisse und Interessen zu erkennen. Sie sollen aber auch ihre Grenzen erfahren. Damit unterstützen wir sie bei der Entwicklung realistischer Lebensperspektiven und helfen ihnen, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen.

Es ist uns wichtig, die sozial-emotionalen Kompetenzen unserer Schülerinnen und Schüler zu fördern. Von Beginn an haben deshalb Themen wie „Miteinander Leben“ und „Freundschaften“ Raum im Unterricht.

Im klassischen Fächerunterricht ist die Auswahl des Lernstoffes davon geleitet, dass dieser für das Leben der einzelnen Schülerin oder des einzelnen Schülers eine konkrete Bedeutung hat oder haben wird.

Gleichrangig werden im Unterricht Lebensthemen wie die eigene Behinderung, Mobilität, Wohnen und Freizeitgestaltung behandelt. Damit möchten wir unsere Schülerinnen und Schüler zu größtmöglicher Selbstbestimmung und Eigenständigkeit befähigen. Es gibt Raum für das Einüben von Verrichtungen zur Selbstversorgung in Bezug auf Kleidung, Körperhygiene und Haushaltsführung.

Unsere Unterrichtsvorhaben und die Therapiestunden lassen den Schülerinnen und Schülern Zeit, theoretisch und im geschützten Rahmen Gelerntes in Echtsituationen zu übertragen, selbstständig zu handeln und Verantwortung zu übernehmen. Hierfür verlassen wir regelmäßig die Schule und lernen am anderen Ort.

Wir verstehen die Erziehung, Förderung und Bildung unserer Schülerinnen und Schüler als eine Aufgabe, die am besten gelingen kann, wenn Elternhaus und Schule diese gemeinsam und in enger Absprache wahrnehmen. Dabei sind wir uns der besonderen Lebenssituation von Familien mit behinderten Kindern bewusst.

Wir beraten und unterstützen bei der Anschaffung notwendiger behinderungsspezifischer Hilfsmittel, damit eine größtmögliche Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft erreicht werden kann.

Wir wissen, dass unsere Schülerinnen und Schüler ihren Lebensweg unter ganz eigenen Bedingungen meistern müssen und dass jede und jeder dabei einen persönlichen Weg finden muss. Dabei möchten wir ihnen den Rücken stärken.

 

Hier gehts zum Leitbild – Flyer.